Kapitel 1

Sifu Jimmy Jemirifo wurde 1956 in Nigeria, in der Nähe von Lagos, geboren. Im Jahre 1963 folgte er seinem Vater nach England. Bereits als Fünfzehnjähriger ging er von der Schule ab, um in das „Royal Army Medical Corps“ der britischen Armee einzutreten. Nach weiterer schulischer und militärischer Ausbildung wurde er dort als medizinischer Assistent eingesetzt. Im Alter von siebzehn Jahren wurde Sifu Jimmy Jemirifo dienstlich nach Soest in Deutschland versetzt.
Sein Interesse an den Kampfkünsten hat er seinem Kampfkunstheld und lebenslangem Idol, seinem älteren Bruder, zu verdanken. Schon im Alter von sieben Jahren besuchte er mit ihm das Wado-Ryu Karatetraining unter der persönlichen Leitung des Großmeisters Suzuki (8. Dan)
Die eigene Art und Mentalität des Sifu Jimmy Jemirifo werden geprägt durch seinen Lebensweg, seine englische Nationalität sowie seine afrikanischen Wurzeln. Seit 33 Jahren lebt er jetzt schon in Deutschland und ist daher bestens mit der deutschen Mentalität und Kultur vertraut. Sein Weg ist der eines Weltbürgers, der keine Zeit für Intoleranz und Engstirnigkeit hat. Als Familienvater von drei Kindern und aufgrund seiner späteren Psychologieausbildung weiß er um die Bedeutung von Verantwortung gegenüber anderen Menschen.

Mit Recht ist Sifu Jimmy Jemirifo stolz darauf, schon in der Anfangszeit der Entwicklung des Wado-Ryu Karate in Europa dabei gewesen zu sein. Ab diesem Zeitpunkt probierte er alles aus. Vom Judo über Ju Jitsu, Militärboxen, Shotokan Karate, Taekwondo bis hin zum Philippinischen Stockkampf.

Obwohl Sifu Jimmy Jemirifo einige Jahre erfolgreich auf dem Immobilienmarkt tätig war, sah er damals wie heute sein WingTschun als einen wichtigen Bestandteil seines Lebens an. Mittlerweile steht für ihn WingTschun an erster Stelle.
Er genoss eine strenge Erziehung und wuchs in einem der schlimmsten Ghettos in London auf. Aufgrund seiner Hautfarbe und der Tatsache, dass er vom Militär in gefährlichen Kriegsgebieten eingesetzt wurde, war sein Leben stets voller seelischer und körperlicher Kämpfe. Ob er wollte oder nicht, psychisch und physisch musste er sich jeden Tag neu bewähren.